Samstag, 2. Februar 2019

Der Traum vom alternativen Leben beginnt




Monte Verita

1900 – der Traum vom alternativen Leben beginnt

Wie stellt ihr euch eigentlich die 1900er vor?

Möglichst traditionell, religiös und langweilig. Was zum Teil auch stimmen mag. Aber Stefan Bollmann erzählt eine Gruppe von Leuten, die fast moderner als die 1968er sind und ihren Traum vom alternativen Leben ermöglichen.

Sie leben in der Natur, ernähren sich vegetarisch und zum Teil auch vegan und leben viel freier. Sie sind die Vorfahren der 1968er und ihr Einfluss auf die Hippie Bewegung und Lifestyle ist kaum zu übersehen. Ein Leben in der Natur, ohne Korsett und Highheels, mit Luft, Liebe und reiner Kost, was auch „Sonnenlichtnahrung“ genannt wird.

Im Laufe der Zeit kamen zahlreiche Schriftsteller und Künstler wie Erich Mühsam um Hermann Hesse, der sich einen Sonnenbrand beim Nacktbaden holte.

Ich bedanke mich bei Stefan Bollmann für dieses informative Buch über eine Gruppe, die unbekannt oder in Vergangenheit geraten ist. Sicherlich hat die Recherche des Buches viel Zeit in Anspruch genommen was nur respektiert werden kann.

Absolut empfehlenswert für die, die sich für die verschiedene Bewegungen wie 1968er oder Hippies interessieren.


Freitag, 4. Januar 2019

My Life on the Road



Gloria Steinem, eine Frau die in keine Schublade passt. Sie ist eine berühmte Journalistin und Feministin, unter anderem hat sie mit Emma Watson einen feministischen Buchclub mit dem Namen „Our Shared Shelf“ gegründet.

In dem Buchclub lesen die Mitglieder jeden Monat gemeinsam ein ausgewähltes Buch und diskutieren darüber, hierbei handelt es sich um Bücher wie Persepolis von Marjane Satrapi oder The Handmaid’s Tale von Margaret Atwood. Wer sich dafür interessiert, kann diesen Buchclub auf Goodreads finden und eintreten, natürlich auch auf Instagram. Durch dieser Gruppe bin ich auf Steinem aufmerksam geworden und musste unbedingt ihr Buch lesen.

In diesem Buch lässt sie uns an ihrem Leben teilhaben in dem sie uns über ihre Reisen erzählt. Sie tut es nicht streng chronologisch, wobei sie mit ihrer Kindheit anfängt.


Viel will ich nicht spoilern, wer sich für diese wunderbare Powerfrau interessiert, sollte das Buch auf jeden Fall lesen.

Sonntag, 28. Oktober 2018

Vox- Christina Dalcher






In Christina Dalchers Roman „Vox“ dürfen Frauen nur noch 100 Wörter am Tag sprechen. Denn beim 101. Wort löst der Zähler an Jean Handgelenk einen Stromschlag aus, der mit jedem weiteren Wort stärker wird. Vor etwa einem Jahr wurden diese Metallarmbänder für alle Frauen und Mädchen in den USA eingeführt. Davor war Jean McClellan eine angesehene Ärztin, eine Koryphäe auf ihrem Gebiet, der Hirnforschung.

Doch nun hat sie nicht nur ihre Sprache verloren, sondern auch ihre Arbeit. Ihre Rolle ist die der Hausfrau und Mutter. Nicht, weil ihr Mann es so wollte - im Gegenteil: Der gutmütige Patrick leidet genauso darunter wie sie. Nein, der Befehl kam von ganz oben: Vom neu gewählten Präsidenten und seinem geistlichen Berater, einem Fernsehprediger. Männer, vor denen Jeans Freundin Jackie, eine Bürgerrechtsaktivistin, sie schon früh gewarnt hatte. Jean, die ihre Vokabular noch nicht ganz verloren hat, hat Angst um ihre kleine Tochter. Das arme Mädchen beherrscht nur wenige Wörter und wird auch nicht viele neue dazulernen. Die Protagonistin erkennt sofort, dass sie so nicht weiterleben möchte und kämpft um ihre Stimme.

So absurd diese feministische Dystopie und diese Vorstellung auch klingt, so unrealistisch ist sie leider nicht. Das Buch erinnert mich an die #MeToo-Debatte und die patriarchalische Äußerungen des US-Präsidenten. Vor 10 Jahren hätte auch niemand denken können, dass es rechtsextreme Parteien so weit in den Bundestag schaffen könnten, nicht im 21. Jahrhundert. Dieses Buch möchte uns zeigen, was passieren kann, wenn frau ihre Stimme verliert.



Der Traum vom alternativen Leben beginnt

Monte Verita 1900 – der Traum vom alternativen Leben beginnt Wie stellt ihr euch eigentlich die 1900er vor? Möglichst tradi...