„Mein
ganzes Leben war und ist in Bewegung“ dieser Satz fasst das Buch am besten
zusammen. Denn, die Protagonistin Aganentha Smart interessiert sich schon als
ein Kleinkind für das Laufen. Heute ist sie 104 Jahre alt und soll für einen
Film interviewt werden. Sie denkt an ihre Jugend und Erfolge zurück und gibt
den Leser einen Überblick über ihr ganzes Leben.
Die
Geschichte beschreibt die Stellung der Frauen zu der Zeit und kann daher auch
als ein gesellschaftskritischer Roman gelten. Aggie’s Mutter ist die zweite
Frau ihres Vaters, der bereits Kinder hatte und sie in die Ehe brachte. Auch
Aggie wird anfangs belächelt und nicht ernstgenommen, aber sie beweist sich
durch ihre Erfolge.
Die
Geschichte wird in unterschiedlichen Lebensabschnitten der Protagonistin
wiedergegeben. Die Kapiteln fangen meist in der Gegenwart an, wo die 104jährige
in einem Altenheim lebt, dann befindet sich der Leser plötzlich in den
unterschiedlichen Situationen der Vergangenheit wieder. Diese Flashbacks
erinnern mich an Virginia Woolf’s Mrs Dalloway, obwohl dieser Buch damit nichts
zu tun hat.
Der
Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig, außerdem fällt es auf,
dass sich Carry Snyder sehr intensiv mit dem Laufen beschäftigt hat, die
Stellen die sich auf den Sport beziehen, sind gut recherchiert, was vielleicht
auch auf eine Leidenschaft der Autorin hindeuten soll.
Was
mir sehr gut gefallen hat, ist die Ich-Perspektive und die authentische
Erzählweise. Der Fokus liegt nicht auf Laufsport, sondern vielmehr um das Leben
der Protagonistin, was das Buch authentisch macht.
Interessant
ist auch das Nachwort der Autorin, dass zum weiteren Nachdenken anregt.
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